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Midissage der Galerie der Moderne 2024

24.06.2024

Midissage der Galerie der Moderne 2024

Neue Aspekte zu den Themen KREUZ, GRABLEGUNG und LEBENSFAHRT.

Die Midissage im Stiftsmuseum Klosterneuburg am 20. Juni bot die Gelegenheit, die Neuzugänge der Saison 2024 in Augenschein zu nehmen. Dabei wurden die großen Themen der stiftlichen Galerie der Moderne, die Passion, Grablege und der christliche Lebensweg durch interessante Werke bereichert.

Herausragendes Werk der Saison ist die außergewöhnliche Bleistiftzeichnung „Grablege Christi“ von INK SONNTAG-RAMIREZ PONCE aus Jossgrund im Spessart. Dieses Werk geht in Klosterneuburg eine kongeniale Partnerschaft mit dem monumentalen hölzernen Grab-Christus von 1498 ein. Die Künstlerin hat die Steine des Grabs mit den Zeilen eines Gedichts von Erich Kästner von 1930 beschrieben, dass eine erschreckende Aktualität aufweist: Dem Revolutionär Jesus zum Geburtstag.

Der Bildhauer J. F. SOCHUREK steuerte eine besondere originelle Grablegung bei. Er hat ein fragmentiertes Kruzifix auf einem Dorffriedhof in der Nähe von Verdun gefunden. Für diesen mehrfach geschundenen Korpus gestaltete er ein neues Grab in Gestalt einer Wanne mit Alaunkristallen. Neue Arbeiten vom Wiener Künstlerehepaar Alfred und Aino VIRANT ergänzen: „Kreuz-Annahme“ von Alfred VIRANT ist ein Kreuz, das praktisch aus einer Negativform besteht und das Kreuz, das jeder zu tragen hat, symbolisieren soll. Das Kreuzbild seiner Gattin Aino VIRANT mit seinem mystischen Leuchten entstand durch Übermalung einer Arbeit, die durch einen Brand beschädigt worden war.

Sonja TOEPFER formte Kreuze aus einem Holzbalken ihres Fachwerkhauses der im Zuge der Generalsanierung ausgetauscht werden musste. Das Jahrhunderte alte, von Holzwürmern zerfressene Material verkörpert in beeindruckender Weise den achtlos weggeworfenen Baustein, der dann doch zum Eckstein geworden ist. Greta ZNOJEMSKY hat jahrelang in allen möglichen Weltgegenden die Glücksbringer fotografiert, die Menschen in ihren Autos vom Mittelspiegel abgehängt haben. Das christliche Symbol Kreuz begegnet hier in teilweise skurrilen Kombinationen als Zeichen einer ganz privaten Frömmigkeit, in die vielleicht auch noch eine Prise Aberglauben hineinspielt.

In allen Räumen werden Besucher:innen die Gaffer von SABIN JEANNE vorfinden, seltsame Gestalten aus Papiermaché. Sie stehen für sensationslüsterne Menschen, die dem Passionsgeschehen zuschauen ohne Empathie zu zeigen, das, was sie sehen aber sofort auf den sozialen Medien posten. Sie erinnern auch an die heute so allgegenwärtigen Überwachungskameras. Hermine KARIGL-WAGENHOFER präsentiert ihr „Rahmenprojekt Lebensphasen“. Abstrakte Gemälde symbolisieren die Höhen und Tiefen des menschlichen Seins: Erwachen, Geburt, schaffendes Leben und Vergehen. Sie sind rund um ein großes Foto ihres Ateliers gruppiert, das die Brücke in die Lebensrealität darstellt. Eine Reise ins Ungewisse ist die Lebensfahrt auf dunklem Ozean auf einem Gemälde des Südtirolers Urban GRÜNFELDER.

Weiterführende Information: https://www.stift-klosterneuburg.at/stift-und-orden/kunst-und-kultur/galerie-der-moderne/

Bild: StiftKlbg_GdM.midissage_INK Sonntag-Ramirez Ponce_1
Propst Anton Höslinger Can.Reg., Kustos Wolfgang Christian Huber und Künstlerin Ink Sonntag-Ramirez Ponce

Alle Fotos: © Stift Klosterneuburg / Niki Trat, Abdruck honorarfrei

 

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