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Schutzpatron der weißen Sklaven Augustiner-Chorherr Rudolf Franz Eichhorn

23.10.2017

Schutzpatron der weißen Sklaven Augustiner-Chorherr Rudolf Franz Eichhorn

Gegen die unmenschlichen Zustände der „Weißen Sklaven der Wiener Tramway“ engagierte sich der Augustiner-Chorherr Rudolf Eichhorn in den 1890er Jahren. Nun gibt die Publikation des „Propst Gebhard F. Koberger-Institutes“ des Stiftes Klosterneuburg über dieses wegweisende soziale Engagement, das bis in die heutige Zeit reicht, umfassenden Einblick.

Der Autor des Buches „Der Schutzpatron der weißen Sklaven“, Peter Schubert, und das Propst Gebhard F. Koberger-Institut unter Generalabt Propst Bernhard Backovsky luden zur Buchpräsentation in den Prunksaal der Klosterneuburger Stiftsbibliothek. Landesrat Karl Wilfing hielt in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Eröffnungsrede. Er hob dabei das soziale Engagement des Augustiner-Chorherren Rudolf Franz Eichhorn als ein leuchtendes Beispiel einer sehr schwierigen Zeit des gesellschaftlichen Wandels hervor. Generalabt Propst Bernhard Backovsky dankte Peter Schubert für das gelungene Buch, lobte es als eine wichtige Zeitdokumentation und meinte: „Erzählt dieses soziale Engagement weiter, denn wir brauchen auch heute Menschen die sich um ihre Mitmenschen kümmern.“

Das Buch
Rudolf Franz Eichhorn, geboren 1853 im Waldviertel, Chorherr des Stiftes Klosterneuburg, lernte als Kaplan in der Pfarre Floridsdorf das Elend der Bevölkerung dieser Industriesiedlung kennen. Seine Beschreibungen dieser Zustände und seine Publikation über die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter der Wiener Pferdetramway sind frühe Dokumente der Sozialreportage und führten zu manchen Verbesserungen. Er selbst wurde „unabhängiger linker“ Abgeordneter des Reichsrats und als Mitstreiter von Vogelsang, Kunschak und Lueger Mitbegründer der Christlichsozialen Partei. Eichhorn starb 1925 in Wien, sein Bild findet sich auf einem Glasfenster in der Votivkirche (aus dem Jahr 1964), sonst ist er vergessen und seine Erfolge werden anderen zugeschrieben. Das Buch beschreibt sein Leben und seine Tätigkeit in den Pfarren Floridsdorf, Höflein und Nußdorf  und gibt vor allem eine ausführliche Übersicht über seine Schriften, die sich vor allem mit der Lage der Arbeiter in Wien und den Zuständen bei der DDSG in den Jahren 1883-1896 beschäftigen. Mit seinen Artikeln im „Correspondenzblatt für den Klerus in  Österreich“ versuchte er außerdem, Basiswissen über die empirische Sozialforschung im Klerus bekannt zu machen.

Der Autor
Peter Schubert, Historiker, Fotograf und international tätiger Ausstellungsmacher, langjähriger Verlagsleiter und Pressesprecher des Stiftes Klosterneuburg, verfasste rund 70 Bücher – mit einem Schwerpunkt zu österreichischen Themen vor 1918 – und fotografierte wahrscheinlich das größte Fotoarchiv zur Architektur des Jugendstils in Europa. Ausgezeichnet mit dem österreichischen Berufstitel Professor und dem ungarischen Staatspreis Pro Cultura Hungarica.

Herausgeber:    Propst Gebhard F. Koberger-Institut, Erforschung der Geschichte der Augustiner-         Chorherren Österreich – Stift Klosterneuburg, Autor: Prof. Dr. Peter Schubert
Verlag / Preis:   Eigenverlag / 307 Seiten / 22,- Euro / Erhältlich im Stiftshop Stift Klosterneuburg

 

Foto:      Prof. Dr. Peter Schubert, Generalabt Propst Bernhard Backovsky, Landesrat Karl Wilfing
Copyright Stift Klosterneuburg, Fotograf W. Hanzmann, Abdruck honorarfrei

 

Walter Hanzmann
Stift Klosterneuburg – Pressesprecher
T: +43 2243 411-182, M: +43 676 / 447 90 67
E: presse@stift-klosterneuburg.at, www.stift-klosterneuburg.at

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