Schatzkammer der Natur – Fotokunst Hans Kogler
Schatzkammer der Natur – Fotokunst Hans Kogler
Naturräume sind unsere Lebensräume, es gilt sie zu schützen. Die Schwarzweiß-Bilder des Fotografen Hans Kogler sind Parabeln über die vom Menschen veränderten Naturräume. Zu sehen in der Stiftsvinothek Klosterneuburg, bis 1. September 2024.
IPS und Neophytha – die Faszination des Bösen. Das Böse kommt oft genug in großer Schönheit vor. Wenn es um die Themen Klimaveränderung, aus dem Gleichgewicht geratene Natur, Monokulturen und Raubbau an der Natur geht, dann tauchen in unseren Köpfen gewisse Bilder auf, die man normalerweise damit verbindet: Verwüstete Landschaften, verbrannt oder überschwemmt, verzweifelte Menschen, Bilder der Zerstörung. Von all dem ist auf den Bildern von Hans Kogler nichts zu sehen, obwohl sie sich intensiv mit diesem Themenkreis auseinandersetzen.
„Die ästhetisch ungemein ansprechenden sorgfältig komponierten Schwarzweiß-Fotos beweisen uns, dass das Böse, das Schlechte, das Zerstörerische oft genug in großer Schönheit daherkommt“, so Stiftskustos und Kurator der Ausstellung Wolfgang Christian Huber, in seiner Laudatio.
Hans Koglers künstlerisches Schaffen – als Schüler der Prager Fotoschule – ist geprägt von einer großen Vielfalt der Menschen- und Naturfotografie. Ein wesentliches Thema sind die vom Menschen veränderten Naturräume. Die Bildinhalte entstehen meist in Wäldern, aber auch in seinem beruflichen Umfeld als Gärtner. In der aktuellen Ausstellung in der Vinothek kombiniert er drei Bilderserien.
NEOPHYTA stellt die sogenannten „neuen Pflanzen“ in den Fokus, die einerseits vom globalen Handel eingeschleppt wurden, sich jedoch durch den Klimawandel bei uns wohl fühlen und angestammte Arten verdrängen.
In der Serie IPS steht das aktuelle Fichtensterben aufgrund eines invasiven Borkenkäferbefalls in Monokulturen im Brennpunkt. Die Fraßgänge offenbaren in den Bildern Koglers eine phantastische Schönheit – und sind doch Zeugnisse des Verderbens.
Diese Ambivalenz ist auch in den WALDUNGEN spürbar. Impressionen aus heimischen Wäldern mit mystischen Stimmungen. Waldungen sind lebendige Schatzkammern der Natur, lebenswichtige Ökosysteme, die saubere Luft produzieren und Kohlenstoff speichern, Orte der Erholung und Inspiration für Menschen auf der ganzen Welt. Doch Wälder sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch bedroht. „Durch Abholzung, Klimawandel und menschliche Eingriffe sind sie gefährdet. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese wertvollen Lebensräume zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften, damit zukünftige Generationen die Wunder der Waldungen noch erleben können“, so der Künstler Hans Kogler, als er zu den Beweggründen seiner Bilder gefragt wurde.
Fotokunst in der Vinothek Stift Klosterneuburg
Ausstellung „IPS & NEOPHYTA“ von Hans Kogler: 21. März bis 1. September 2024
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr, So 12-17 Uhr, Feiertag geschlossen
3400 Klosterneuburg, Rathausplatz 24, T: +43 2243/411–548, vinothek@stift-klosterneuburg.at
Foto v.l.n.r.: Weingutsleiter Peter Frei, Bürgermeister Christoph Kaufmann, Künstler Hans Kogler, Kämmerer Elias Carr
und Stiftskustos Wolfgang Huber. /. Copyright: Stift Klosterneuburg, W. Hanzmann, Abdruck honorarfrei
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