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Kirche – Kloster – Kaiserin

28.02.2017

Kirche – Kloster – Kaiserin

Die Person Maria Theresia und ihr Verhältnis zur Kirche sind anlässlich des 300. Geburtstages der Monarchin Thema der Jahresausstellung und eines großen Familien Stift-Stadtfestes.

Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg widmet sich 2017 in seiner Jahresausstellung der kirchlichen Kultur der Epoche Maria Theresias. Besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Textilkunst prachtvoll gestickter sakraler Gewänder – Paramente. Im gesamten Bereich der Österreichisch-Ungarischen Monarchie haben sich sakrale Textilien erhalten, die auf Stiftungen Maria Theresias zurückgehen. Einige davon – sie zählen durchwegs zum Besten, was die barocke Textilkunst hervorgebracht hat – werden im Stift Klosterneuburg gezeigt.

Die Kaiserzimmer des Stiftes Klosterneuburg sind das einzige innenarchitektonische Residenzensemble, das aus der Regierungszeit Kaiser Karls VI., des Vaters von Maria Theresia, nahezu unverändert erhalten geblieben ist. Diese Räume sind prädestiniert dafür, das Verhältnis Maria Theresias zur Kirche darzustellen. Darüber hinaus verweist das Programm der nach dem plötzlichen Tod Karls teilweise fortgeführten Ausstattung des Kaisertraktes auch direkt auf die Person Maria Theresias, wie das Kuppelfresko des Marmorsaals von Daniel Gran oder der allegorische Skulpturenschmuck, der die Barockfassade bekrönt.

Die jährlichen Hofwallfahrten ans Grab des hl. Leopold, die gerade in der Zeit Karls VI. mit besonderem Aufwand gepflegt wurden und an denen Maria Theresia als junges Mädchen selbstverständlich teilnahm, können ihre Wirkung auf die junge Monarchin nicht verfehlt haben. Zu Lebzeiten Maria Theresias erreichte die kirchliche Repräsentation einen ihrer letzten großen Höhepunkte. Zahlreiche Kunstwerke, die in der ersten Hälfte des 18. Jhdts. für liturgische Zwecke geschaffen wurden, legen davon beredtes Zeugnis ab: Reliquiare, liturgische Gerätschaften, Paramente etc. Nicht zuletzt war Klosterneuburg das Landesheiligtum mit der Grabstätte des Landespatrons. Etliche Objekte der stiftlichen Schatzkammer haben direkten Bezug zur Person der Kaiserin. Die sogenannte „Maria-Theresien-Kasel“ in der Schatzkammer des Stiftes zählt zu den typischen Erzeugnissen der Textilwerkstätten des Klosters der Englischen Fräulein in St. Pölten.

Ausstellung:   Kirche, Kloster, Kaiserin Maria Theresia und das sakrale Österreich
Stift Klosterneuburg, 3400 Klosterneuburg, Stiftsplatz 1
4. März – 15. Nov. 2017; Ticket: € 11,–/Erw.

Stift und Stadt feiern
Anlässlich des 300. Geburtstages Maria Theresias findet ein großes Familienfest in Klosterneuburg statt. Geboten wird ein buntes Programm für Groß und Klein. Familienführungen durch das Stift, Basteln, Kinderschminken, Kulinarik und vieles mehr.

Stift & Stadt feiern: Maria Theresias 300. Geburtstag 13. und 14. Mai 2017,
Familienkarte: € 34,– (zwei Erw. + 3 Kinder)

Geburtstagskonzert: Musik aus der Zeit Maria Theresias, Kammerensemble Bach Consort Wien unter der Leitung von Rubén Dubrovsky; Samstag 13. Mai, 20.00 Uhr, Augustinussaal

Familienmesse: Sonntag, 14. Mai, 11.00 Uhr Stiftskirche

 

 

Die Kunst zu schreiben – Kalligraphie
Die Schrift einer Gesellschaft verändert sich stetig. Lernten die Älteren unserer Gesellschaft noch die sogenannte ‚Deutsche Schreibschrift’ – im Volksmund oft ‚Kurrent’ – zu schreiben, erinnert die Handschrift vieler junger Leute eher an eine abgemalte Druckschrift. Ein Großteil unserer heutigen Schriftproduktion erfolgt ohnehin mittels digitaler Zeichen, was zu Maria Theresias Zeiten selbstverständlich noch ganz anders war.

Aber wie sah es aus, wenn Maria Theresia einen Brief schrieb? Barocke Schreibschriften, wie sie auch Maria Theresia verwendete, zeichnen sich durch eine große Feinheit aus. Wer daran interessiert ist, wie in Zeiten Maria Theresias zu schreiben, kann dies in speziellen Kursen bei der Kalligraphin Eva Pöll erlernen.

 

Bücherabend zum Thema Kalligraphie – „Was bitte ist ein rundes ‚r‘?“
Die Kalligraphin Eva Pöll erklärt den Wandel der verschiedenen Buchstabenformen bis ins 15. Jhdt. und demonstriert diesen schriftpraktisch: 5. April 2017; 19:00 Uhr; Stiftsbibliothek

Erwachsene € 8,00 / Freier Eintritt bis zum vollendeten 27. Lj.; beschränkte Teilnehmerzahl; Anmeldung unter 02243/411-200 oder bibliothek@stift-klosterneuburg.at

 

Schreiben wie eine Kaiserin – Kalligraphiekurse
Jahreskurs / fünf Einzeltage    07. April / 05. Mai / 02. Juni / 29. Sept. / 27. Okt. 2017,
jeweils 16:00 – 19:00 Uhr

Mehrtägiger Sommerkurs        07. – 09. Juli 2017, 10:00 – 16:00 Uhr
                                             Weitere Informationen und Anmeldung unter www.kallos.at.

Schnupperstunden                 28. Mai / 25. Juni / 24. Sept. 2017
jeweils 15:00 – 15:50 Uhr

Tickets im Stiftsshop: € 11,00 / Person
Anmeldung: www.kallos.at

 

Bildmaterial unter: www.prplus.at oder www.stift-klosterneuburg.at/presse/bildarchiv
Weitere Fotos stellen wir sehr gerne auf Anfrage zur Verfügung.

 

Walter Hanzmann
Stift Klosterneuburg – Pressesprecher
T: +43 2243 411-182, M: +43 676 / 447 90 67
E: presse@stift-klosterneuburg.at, www.stift-klosterneuburg.at

Das Stift Klosterneuburg wurde 1114 gegründet und 1133 den Augustiner Chorherren übergeben, um ein religiöses, soziales und kulturelles Zentrum zu bilden. Das Stift ist heute ein wichtiges kulturtouristisches Ziel, eine religiöse und soziale Institution und ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Es besitzt unter anderem das älteste und eines der renommiertesten Weingüter Österreichs. – www.stift-klosterneuburg.at


Bildtexte

Bild Maria Theresia:
Maria Theresia (Ausschnitt), Werkstatt des Martin van Meytens nach 1745 Öl auf Leinwand
Fotograf: Michael Himml

Bild Pfingstornat:
Dalmatik vom Pfingstornat aus dem Kloster der Englischen Fräulein in St. Pölten. Bei diesem besonders aufwendigen Ornat aus den 1740er Jahren werden verschiedenste textile Dekorationstechniken auf höchstem Niveau vorgeführt. Diözesanmuseum St. Pölten.
Foto: Stift Klosterneuburg

Bilder Kaiserzimmer: Marmorsaal mit Deckenfresko:
Im Kaisertrakt des Stiftes befinden sich die Kaiserappartements mit dem Marmorsaal dessen Deckenfresko die Majestät Österreichs und die einst in Österreich regierenden Dynastien, d.h. Babenberger, Habsburger und das Haus Habsburg-Lothringendes verherrlicht.
(1749 von Daniel Gran)
Fotograf: Alexander Haiden

Bild Hietzinger Kasel:
Das aufwendig gestickte Wappen mit dem Namenszug MARIA THERESIA auf der Hietzinger Kasel von 1759.
Fotograf: Michael Himml

Bild Stift Klosterneuburg:
Stiftsansicht
Fotograf: Michael Zechany

 

 

 

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