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„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – Eröffnung durch Kulturminister Drozda im Stift Klosterneuburg

06.10.2016

„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – Eröffnung durch Kulturminister Drozda im Stift Klosterneuburg

Das österreichweite Literaturfestival „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ wurde durch Kulturminister Thomas Drozda in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg, am Mittwoch, den 5. Oktober feierlich eröffnet.

Bibliotheken in allen neun Bundesländern wecken mit zahlreichen Veranstaltungen die Lust aufs Lesen. Ziel des Literaturfestivals ist es, den Stellenwert des Lesens und der Bibliotheken in der Gesellschaft zu steigern. Das größte Literaturfestival Österreichs findet vom 3. bis 9. Oktober 2016 statt.
Mit dabei sind Gemeinde- und Pfarrbibliotheken, Schulbibliotheken, Stadt- und Landesbibliotheken, Universitätsbibliotheken und die Österreichische Nationalbibliothek. Lesungen, Literaturwanderungen, Bilderbuchkinos, Lesenächte, Literatur-Cafés, Buchausstellungen und viele weitere Aktivitäten laden zum Besuch in die Bibliotheken ein. So auch die Stiftsbibliothek Klosterneuburg.

Der Festakt zur Eröffnung von „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ fand in der größten Stiftsbibliothek Österreichs in Klosterneuburg statt. Kulturminister Mag. Thomas Drozda wurde vom Propst des Stiftes, Abtprimas Bernhard Backovsky, herzlich empfangen und eröffnete das diesjährige Festival. „Bücher sind der Speicher des Wissens und der Sprache. Die Stiftsbibliothek Klosterneuburg ist einer dieser besonderen Orte. Dafür danke ich Abtprimas Propst Bernhard Backovsky, dass uns dieser Kulturschatz nicht nur erhalten bleibt, sondern auch weiter gepflegt wird“, so der Kulturminister Mag. Drozda.

Am Nachmittag fand, ebenfalls im Stift Klosterneuburg, ein Fest für Kinder mit der mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchautorin Rachel van Kooij statt.

Hauptsubventionsgeber der Aktion ist das Bundeskanzleramt. Die Aktion wird von allen Bundesländern und dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gefördert und wird vom European Union National Institutes for Culture unterstützt. Der Büchereiverband Österreichs ist der Initiator und Organisator.

Foto:      Abtprimas Propst Bernhard Backvsky überreicht BM Drozda zur Begrüßung im Stift Klosterneuburg den großen Bildband des Stiftes.

Im Bild von links nach rechts:

  • Irina Cornisteanu, Präsidentin EUNIC Österreich und Direktorin des Rumänischen Kulturinstituts in Wien
  • Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Can. Reg.
  • Bundesminister für Kunst, Kultur , Verfassung und Medien, Mag. Thomas Drozda
  • Frau Marjana Gaponeko, Festrednerin und Autorin
  • Christian Jahl, Vorsitzender Büchereiverband Österreichs

Copyright Stift Klosterneuburg, Fotograf W. Hanzmann, Abdruck honorarfrei

Kontakt: Büchereiverband Österreich

Catherine T. Nicholls MA, Literatur- und Leseförderung
1070 Wien,
Museumstraße 3B/12

Tel.: +43 1 406 97 22 / 24

E-Mail: nicholls@bvoe.at

www.bvoe.at;

www.grenzenloslesen.bvoe.at; www.oesterreichliest.at

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Walter Hanzmann
Stift Klosterneuburg – Pressesprecher
T: +43 2243 411-182, M: +43 676 / 447 90 67
E: presse@stift-klosterneuburg.at, www.stift-klosterneuburg.at

 

 

Die Bibliothek des Stiftes Klosterneuburg

Die Stiftsbibliothek ist mit mehr als 270.000 Bänden die größte Privatbibliothek Österreichs. Das Herz der Sammlung bildet die mittelalterliche Bibliothek mit ihren 1250 Handschriften und 860 Inkunabeln (Drucke bis 1500). Schon während des Mittelalters wurde eine Universalbibliothek aufgebaut, die nicht nur Werke zu Bibel und Theologie beherbergte, sondern auch Rechtskodizes, naturwissenschaftliche und medizinische Texte, sowie Ausgaben antiker Klassiker enthielt. Besonders fruchtbar erwies sich die Nähe zur 1365 gegründeten Universität Wien, wo Chorherren studierten und lehrten. Die Bücher dieser Gelehrten befinden sich noch heute im Stift. Etwa ein Sternbilderkatalog aus der Zeit um 1200 (CCl 685), astronomische Handschriften des Georg Müstinger (CCl 682) oder Abschriften der Komödien des Terenz aus der Zeit des Frühhumanismus.

In der Frühen Neuzeit bis zur Aufklärung wird eine überkonfessionelle Büchersammlung zusammengetragen, die auf einen weitgehend weltoffenen Konvent schließen lässt. So finden sich neben zahllosen religiösen, literarischen und für die alltägliche Lebensführung relevanten Texten, die Schriften Martin Luthers, genauso in den Regalen, wie die Enzyklopädien der französischen Aufklärer oder die Dichtungen der „Stürmer und Dränger“. Eine umfassende Sammlung an österreichischer Historiografie und später an historischen Hilfswissenschaften zeigt die Rolle der Klosterneuburger Chorherren für die kaiserlich-königliche Gesellschaft der Österreichischen Erblande und der Monarchie.

Heute präsentiert sich die Stiftsbibliothek als Wissensinstitution, die Partnerin diverser regionaler bis internationaler Forschungseinrichtungen ist. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Schrift- und Buchwesen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften werden die Bestände erschlossen und die Ergebnisse im Internet präsentiert (www.manuscripta.at). Als Partnerin des Sonderforschungsbereichs „Visions of Community“ (VISCOM) des Österreichischen Forschungsfonds (FWF) wird die Konzeption von religiösen und politischen Gemeinschaften unter dem religiösen Einfluss von Buddhismus, Islam und Christentum bearbeitet.

Ein wesentlicher Fokus liegt auch in der Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses. Das Team der Stiftsbibliothek unterstützt dabei in Zusammenarbeit mit Lehrenden an den Universitäten Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Prag Studierende bei ihrer Arbeit an den Quellen für ihre Forschungs- bzw. Abschlussarbeiten. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden von den NachwuchswissenschaftlerInnen im Rahmen von Bücherabenden im Kuppelsaal der Stiftsbibliothek der Öffentlichkeit präsentiert.

Aktuelle Projekte

Handschriftenprojekt der ÖAW
Hebräische Fragmente
Deutschsprachige Handschriften
Wasserzeichen in Papierhandschriften

Partner
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Abteilung Schrift- und Buchwesen
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kunst- und Musikhistorische Forschungen
Donau Universität Krems, Department für Kunst- und Kulturwissenschaften
Sonderforschungsbereich (FWF) „Visions of Community“
EU Programm Erasmus+ „Digital Editing of Medieval Manuscripts“
Benediktinerstift Admont, Stiftsbibliothek
Benediktinerstift Göttweig, Kunstsammlungen
Benediktinerstift Melk, Musikarchiv

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