Augustiner-Chorherr Elias Carr bietet mit seinem Buch „Neid, Gewalt und Sündenböcke“ eine Einführung zur mimetischen Theorie und fügt dabei fesselnde persönliche Anekdoten hinzu.
Neid, Gewalt und Sündenböcke
01.12.2025Die „mimetische Theorie“ des kath. Anthropologen René Girard (1923–2015) veränderte die Landschaft der Sozialwissenschaften und der christlichen Theologie. Mit dem Aufkommen der sozialen Medien, der politischen Polarisierung und der globalisierten Konflikte erweisen sich Girards Ideen mit jedem Jahr als immer prophetischer. Seine Theorie des Begehrens, der Gewalt und des Sündenbockprozesses ist überzeugend, doch recht komplex.
Aber wo soll man mit diesem „neuen Darwin der Geisteswissenschaften“ anfangen? Die durchschnittlichen Leserinnen und Leser – sofern Girard überhaupt auf ihrem Radar auftaucht – stehen vor einer hohen Hürde, seine Theorie zu verstehen und sie auf das tägliche Leben anzuwenden.
Augustiner-Chorherr Elias Carr bietet mit seinem Buch „Neid, Gewalt und Sündenböcke“ eine zeitgemäße Lösung mit seiner umfassenden, aber leicht zugänglichen Einführung in die komplexen Gedanken von René Girard. Er führt die Leserschaft durch die Grundlagen der mimetischen Theorie und wie sie sich im Laufe der Geschichte auswirkt – von den gewalttätigen Ursprüngen von Religion und Kultur bis zur radikalen Offenbarung, die sich in Christus entfaltet – und fügt dabei fesselnde persönliche Anekdoten hinzu. Das Denken René Girards geht uns alle an, es ist ein dringlicher Appell zum Frieden.
Neid, Gewalt und Sündenböcke
Wiener DOM-Verlag: ISBN 978-3-85351-340-8
Hard-Cover, 188 Seiten, 27,- EUR
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