Hörgenuss von der Festorgel des Stiftes Klosterneuburg
Hörgenuss von der Festorgel des Stiftes Klosterneuburg
Stiftsorganist Johannes Zeinler zeigt mit der nun erhältlichen Portrait-CD, die beeindruckende Klangvielfalt des berühmten Instruments. Mit Musik, die ein halbes Jahrtausend umspannt.
Festorgel, Große Orgel, Monumentalorgel – wenn man in Klosterneuburg vom Meisterwerk Johann Freundts aus dem Jahr 1642 spricht, kommen ausschließlich Superlative vor. Selten hört man „Freundt-Orgel“ oder generell den Namen Johann Freundt (manchmal auch “Freund” geschrieben). Als musikalisches Juwel des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg strahlt sie weit über die Grenzen Österreichs hinaus und ist eine wichtige touristische Attraktion für Orgelinteressierte in Mitteleuropa.
Möchte man ein so prachtvolles Instrument wie die Festorgel im Rahmen einer CD porträtieren, hat man es bald mit dem Phänomen der „Qual der Wahl“ zu tun. Betrachtet man das europäische Repertoire für Orgel um 1642, wird man rasch feststellen, dass vieles sehr gut an der Großen Orgel von Johann Freundt darstellbar ist. Selbst wenn man einige Jahrzehnte beziehungsweise Jahrhunderte weiter blickt, entdeckt man immer wieder Stücke in der Orgelliteratur, die wunderbar mit der Festorgel harmonieren. So soll diese Portrait-CD einen kleinen Einblick in die große Vielfalt und die Möglichkeiten der Orgel geben und auch ihre Modernität beweisen.
Von der Renaissance in die Gegenwart
Eingespielt wurde dieser beeindruckende Hörgenuss vom Stiftsorganisten Johannes Zeinler. Er hat eine wunderbare Auswahl getroffen mit Musik, die rund ein halbes Jahrtausend umspannt – und die Freundt-Orgel hervorragend zur Geltung bringt. Die enorme Klangvielfalt des Instruments zeigt sich bereits in der eröffnenden Toccata Septima von Georg Muffat. Das fünfsätzige Salve Regina von Paul Hofhaimer entführt in die Renaissance, während die Reise mit Johann Jakob Frobergers Elevation-Toccata ins Barock geht. Die Passacaglia von Johann Caspar Kerl und das Andante in F-Dur „für eine Walze in eine kleine Orgel“ KV 616 von Wolfgang Amadeus Mozart ergänzen sich wunderbar.
Mit der Florete flores würdigt Stiftsorganist Zeinler seinen Lehrer Pier Damiano Peretti und beweist damit, dass auch zeitgenössische Kompositionen die Klosterneuburger Festorgel zum Strahlen bringen.
Nach einer Toccata des römischen Meisters Girolamo Frescobaldi und einen Vers auf das Magnificat von Heinrich Scheidemann, setzt die Fuga sopra il Magnificat BWV 733 von Johann Sebastian Bach den Schlusspunkt.
Erhältlich im Stiftshop des Stiftes Klosterneuburg oder im Fachhandel: Euro 19,90