Ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen und stimme zu.

80 Jahre Kriegsende: Gedenken an Propst Alipius Linda

06.05.2025

80 Jahre Kriegsende: Gedenken an Propst Alipius Linda

Während der Aufhebung des Stiftes Klosterneuburg durch die Nationalsozialisten – 1941 bis 1945 – residierte Propst Alipius Linda im Pfarrhof von Maria Hietzing. Er hielt von hier aus den Konvent zusammen. Am 30. April 1945 kehrte er mit seinen Mitbrüdern in das Stift zu-rück. 80 Jahre später, am 30. April 2025 enthüllte und segnete Propst Anton Höslinger eine Gedenktafel – auch als Mahnung für Gegenwart und Zukunft.

Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 setzte eine Einschränkung des kirchlichen Lebens und der kirchlichen Einrichtungen ein. Das Stift Klosterneuburg als Symbol des katholischen Österreichs, wurde sehr rasch Ziel besonderer Verfolgung.

Am 30. April 1941 besetzte die Gestapo das Stift Klosterneuburg und vertrieb die Augustiner-Chorherren aus ihrem Haus. Sie fanden vorübergehend Aufnahme bei den Piaristen im 8. Wiener Gemeindebezirk. Am 27. Mai 1941 teilte die Gestapo den Chorherren mit, dass sie sich ab sofort auf die inkorporierten Pfarren verteilen dürfen. Der damalige Propst Alipius Linda residierte fortan im Pfarrhof der Pfarre Maria Hietzing, die seit dem 13. Jahrhundert zum Stift gehört. Am 4. März 1942 wurde das gesamte Vermögen des Stiftes von der Reichsfinanzverwaltung eingezogen. Alle Quellen bezeugen, dass es Propst Alipius Linda zu verdanken ist, dass der Konvent in den Jahren der Aufhebung, teils zur Wehrmacht eingezogen und auf die Pfarren zerstreut, zusammengehalten werden konnte.

„Wir stehen dankbar vor Gott, dass Propst Alipius Linda in seinem Glauben an Gott, in seiner Verantwortung dem Stift und seinem Konvent gegenüber, nicht den Mächten der Zerstörung und des Untergangs wich, sondern gegen diese Mächte seinen Konvent zusammenhielt“, so Propst Anton Höslinger in seiner Predigt, anlässlich der Gedenkmesse für Alipius Linda. „Und wir stehen heute dankbar vor Gott, weil es in Maria Hietzing Menschen gab, die dem des Klosters beraubten Propst dabei geholfen haben, die ihm einen Ort gegeben haben, wo er seine schwere Aufgabe erfüllen konnte.“

Zu seiner Erinnerung wurde am 30. April 2025 durch Propst Anton Höslinger eine Gedenktafel enthüllt und gesegnet – auch als Mahnung für Gegenwart und Zukunft.

 

Zurück